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Übersicht - Reiseziele - Australien & Ozeanien - Australien

Bruce Chatwin
Traumpfade


Der letzte Roman des 1989 mit knapp 50 Jahren verstorbenen Engländers Bruce Chatwin. Darin schildert er eine Reise durch Australien. Er ist auf der Suche nach den Ursprüngen der Bedeutung der "Songlines", den unsichtbaren, labyrinthischen Wegen, auf denen die Ahnen der Aborigines wanderten, und die bis heute nicht überschritten werden dürfen.

Der Erzähler in Chatwins autobiografischem Reiseroman "Traumpfade" (1987) hat Glück. Er lernt während eines Aufenthalts in Australien Arkady Wolschok kennen, einen Australier russischer Herkunft. Er wird ihm schnell zum engen Freund und Vertrauten. Als Nachfahre nomadischer Kosaken ist er von einem unstillbaren Drang zum Reisen erfüllt. So war er bereits in Java, Indien, Afghanistan, Israel, Italien und Frankreich. Nach all seinen Exkursionen hat er beschlossen, dem Konsumdenken der Industrienationen zu entsagen und sich auf die Suche nach der Weisheit der australischen Ureinwohner, der Aborigines, zu begeben.

Alles hat er hinter sich gelassen: seine Frau, seine Universitätskarriere, seine Heimat. Er kennt nur noch ein Ziel: die Kultur der Aborigines vor dem Aussterben zu bewahren. Unermüdlich kämpft er dagegen, dass die westliche Zivilisation die so genannten Traumpfade der Ureinwohner zerstört. Denn diese sind die unsichtbaren mythischen Spuren der Aborigines, auf denen einst ihre Vorfahren durch die Weite des Landes zogen und mit ihrem Gesang die Welt erschufen.

Doch auf diesen labyrinthischen Pfaden muss stets von neuem gewandert, muss die Natur immer wieder besungen werden, um die Schönheit der Welt vor dem Aussterben zu retten.

Der Autor
Bruce Chatwin, 1940 in Sheffield geboren, arbeitete als Journalist bei der "Sunday Times", dann als Leiter der Abteilung für Impressionismus bei Sotheby's. Ausgedehnte Reisen seit 1962 führten ihn nach Afghanistan, in die Sowjetunion, nach Osteuropa, Westafrika, Lateinamerika, Australien. Neben Reisebüchern, hat Chatwin Romane und Essays geschrieben. Bruce Chatwin starb 1989 in Nizza.
Bruce Chatwin (1940-1989) war Angestellter des Auktionshauses Sotheby’s, wo er innerhalb kürzester Zeit vom Portier zum Leiter der Impressionismus-Abteilung aufstieg. Ein Archäologiestudium in Edinburgh brach er ab. Als seine Sehkraft kurzzeitig nachließ, empfahl ihm nach eigenen Angaben ein Arzt, „weite Horizonte“ zu suchen, um seine Augen zu beruhigen. Chatwin hängte seinen Beruf als Kunstexperte an den Nagel und begab sich auf ausgedehnte Reisen nach Afrika, Asien, Südamerika und Australien. Von ihnen berichtete er in einer englischen Tageszeitung, gleichzeitig sammelte er Materialien für seine Bücher. 1977 debütierte er als Buchautor mit dem Bericht „In Patagonien“, der von seiner Reise nach Feuerland erzählt. Es folgten mit „Der Vizekönig von Ouidah“ (1980) und „Auf dem schwarzen Berg“ (1982) weitere Reiseberichte. Dank „Traumpfade“ errang Chatwin 1987 Weltruhm.
Schon während seines Studiums verfolgte Chatwin den Plan, eine Theorie des Nomadentums zu formulieren. Er war überzeugt, dass der Mensch im Laufe der Evolution mit dem aufrechten Gang einen Drang zur Wanderschaft entwickelt habe. In Folge des Sesshaftwerdens jedoch sei dieser unterdrückt worden. Diesen Prozess machte Chatwin für viele Zivilisationskrankheiten verantwortlich; nur der wandernde Mensch sei wirklich frei. Wissenschaftlich blieb ihm der Nachweis seiner These verwehrt, mit „Traumpfade“ jedoch gelang es ihm, sich literarisch dem Nomadentum einfühlsam anzunähern.

Pressestimmen


"Traumpfade ist ein phantastischer Irrgarten voller Anekdoten, Spekulationen und Beschreibungen, faszinierend und anrührend in einem."
(New York Times Book Review)

Süddeutsche Zeitung / Bibliothek, 2004, 368 S.
4,90 Euro
Hardcover, Aus d. Engl. v. Anna Kamp, Originaltitel: The Songlines
ISBN: 978-3-937793-28-3


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