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Raimund Allebrand
Die Erben der Maya
Indianischer Aufbruch in Guatemala


Ethnische Spannungen zeigen in jüngster Zeit weltweit erneut ihre Sprengkraft. Wie kaum anderswo zeigen sich die Spätfolgen der europäischen Conquista heute in Guatemala. Die offizielle Nationalkultur im 'Land des ewigen Frühlings' hat das historische Erbe einer mehrtausendjährigen Maya-Tradition reduziert auf farbenträchtige Folklore im Dienste des Fremdenverkehrs. Doch vor allem hält das etablierte Wirtschaftssystem den überwiegenden Teil der Bevölkerung in der Rolle analphabetischer Hilfskräfte für Haushalte und Plantagen, als Tagelöhner und Straßenhändler unterhalb der Armutsgrenze.

Im Rahmen des guatemaltekischen Friedensprozesses seit Anfang der neunziger Jahre haben die Mayas einen langen Marsch angetreten - durch die Institutionen eines Staates, der ihnen die Nutzung bürgerlicher Rechte bis heute verweigert. Dabei schlagen sie manche Brücke zum gestern, besinnen sich auf ihre niemals erloschene Tradition und verstehen sich als Nachkommen eines großen Kulturvolkes. Aber noch mehr zeigen sich die heutigen Mayas als Erben einer kolonialen Vergangenheit, die das soziale Panorama Mittelamerikas in jeder Beziehung geprägt hat.

In diesem Buch, das weit über Tagesaktualität hinausgeht, zeichnet der Ethnologe und Altamerikanist Nicolai Grube ein neues Bild von Geschichte und Kultur der Mayas auf Grundlage der neuesten Forschungen; Raimund Allebrand analysiert den politischen Aufbruch der indigenen Bevölkerung im heutigen Guatemala, und der Maya Cojti fordert Gehör für sein Volk.

Ergänzt werden die Darstellungen durch Grafiken, Tabellen, eine Zeittafel und ein umfangreiches Literaturverzeichnis.

Horlemann-Verlag, 1997, 190 S.
12,30 Euro
Broschiert
ISBN: 978-3-89502-063-6


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