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Übersicht - Reiseziele - Asien - Japan

Jean Vodoz
Im milden Licht der Kirschblüten
Das Japan meines Vaters. Fotos 1924-1928


1924 zog der junge Ingenieur René Vodoz mit seiner Ehefrau Nelly und dem zweijährigen Sohn Jean von Baden nach Kobe in Japan, um dort als Vertreter der Firma Brown Boveri den Markt für thermische Maschinen zu erschliessen. Der Aufenthalt sollte vier Jahre dauern. Mit im Gepäck führte Vodoz seine Kamera. Damit dokumentierte er das Leben in Japan ebenso wie die Reisen nach Korea und in weitere asiatische Länder.

Die einmalige Fotosammlung aus den 1920er-Jahren zeigt ein Japan aus der Sicht des europäischen Beobachters, der ohne grosse Vorkenntnisse und Einstimmung ins Land der aufgehenden Sonne gelangte. René Vodoz, dem jeder Voyeurismus fern lag, interessierten Land und Leute, das Treiben in den Strassen, das Arbeiten, Wohnen und Feiern. So sind vielfach Bilder eines anderen Japans zu sehen, als es kommerzielle Fotos vorführen.

In seiner Einleitung skizziert Paul Hugger die Entstehungsgeschichte des Bildbandes, der eine Welt in ihrer Schönheit, aber auch Widersprüchlichkeit zeigt, die so längst nicht mehr existiert.

Pressestimmen


"Der Blick ist nicht touristisch-voyeuristisch, sondern von der Aufmerksamkeit der teilnehmenden Neugier bestimmt."
(Neue Zürcher Zeitung)

"René Vodoz war Reisender, unterwegs in Japan mitsamt seiner Familie für die Schweizer Maschinenbauer Brown Boveri. Als Fotograf war der Ingenieur jedoch ganz Privatmann. Und das ist ein fotohistorischer Glücksfall. Sechs in Reispapier geschlagene Fotoalben fand sein Sohn Jean im Nachlass, und mehr als nur die persönliche Vergangenheit blätterte sich vor ihm auf. [...] Mit der Ausgeruhtheit eines Fotografen, der keinerlei kommerzielles Interesse am Ergebnis hegt, nähert sich Vodoz den Menschen. Ihm und damit uns blicken sie in einer vertrauensvollen Ruhe entgegen. Denn er ging mit seiner Kamera nicht auf Beutezug, er ging gewissermaßen in eine lebendige Ausstellung. Auf hoch konzentrierten Fotos bemalen die Einheimischen zwar Porzellan, weben, eggen oder dreschen, erscheinen aber dabei in sich und ihre Tätigkeiten versunken. Wir begegnen musizierenden Pilgern (siehe Foto), Bauern und Karren auf schlammigen Straßen, in die die Insignien des westlichen Lebensstils ihren Weg noch nicht gefunden haben. Hat sich hier jemals ein Mensch beeilt? So wie Eugene Atgets Bilder von Paris mit nie gesehener Stille um die Jahrhundertwende die Wahrnehmung der rastlosen Weltstadt relativierten, erstaunen diese Japanbilder mit ihrer ruhigen Konzentration. Etwas über die bewegte Lebensgeschichte der Familie Vodoz zu erfahren, öffnet einen privaten Hintereingang zu einem Japan, das es nicht mehr gibt"
(Der Tagesspiegel, Deike Diening)

Limmat Verlag, 2004, 112 S.
31,00 Euro
Hardcover, 118 Duplex-Fotografien
ISBN: 978-3-85791-396-9


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